Affenberg Salem am Bodensee: Die Berberaffen sind los!
Auf dem Affenberg Salem ist das Geschrei groß: In Deutschlands größtem Affenfreigehege leben auf 20 Hektar Waldfläche rund 200 Berberaffen. Die putzigen Tierchen laufen und springen frei umher, hüpfen von Ast zu Ast und sind dabei sehr zutraulich gegenüber den vielen Gästen, die seit Ende März wieder Tag für Tag auf die Anlage strömen, um sich das Spektakel anzusehen.
Besuchern wird auf dem Rundweg durch das Gehege ein echtes Affentheater geboten: Schrille Affenlaute tönen durch den Wald und von Zeit zu Zeit flitzen hellbraune Fellknäuel durch die Umgebung. Denn beim Besuch ist man mitten unter den Tieren, ganz ohne trennende Gitter und Gräben. Übrigens sind die Primaten Allesfresser und ernähren sich auch von Wurzeln, Knospen, Blättern, Früchten, Kräutern und Insekten.
Ein Paradies für Berberaffen
Ab März ist der Affenberg Salem für Besucher geöffnet. In den Wintermonaten ist der Park geschlossen, um den Berberaffen eine ungestörte Paarungszeit zu ermöglichen. Ab Mai gibt es dementsprechend eine neue Generation kleiner Mini-Berberaffen zu bestaunen: Anders als bei ihren Eltern ist das Fell der Kleinen noch dunkelbraun bis schwarz gefärbt und wird erst im Laufe der Zeit heller. Dafür sind sie mindestens genauso aufgeweckt wie ihre älteren Verwandten – im Gehege des Affenberg Salem können sich die Tiere frei bewegen und werden nicht durch Zäune, Gräben oder Gitter eingeschränkt. Ursprünglich aus Marokko und Algerien stammend, hat sich die Art der Berberaffen in der Region am Bodensee aufgrund ähnlicher klimatischer Bedingungen gut eingelebt und kann auf dem Affenberg Salem in einem annähernd natürlichen Lebensraum leben. Insgesamt drei Primatengruppen sind auf dem Affenberg zuhause, von denen zwei Gruppen eher menschenfreundlich sind, während die dritte Gruppe recht zurückgezogen lebt. Sie sind ihren nordafrikanischen Artgenossen im Verhalten am ähnlichsten – daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie bei entsprechend hohem Bestand ausgewildert werden, am höchsten. Eine Auswilderung fand schon einmal statt: Im Jahr 1986. Für die Tierart, die international auf der Liste der bedrohten und aussterbenden Tierarten steht, ein wichtiger Schritt: Heutzutage geht man von nur noch 10.000 Berberaffen weltweit aus. Ein Umstand, dem der Affenberg Salem versucht entgegenzuwirken – nicht zuletzt auch durch intensive Forschung, die international anerkannt ist und einen Großteil des gesamten Wissens, das heute über Berberaffen besteht, aufgedeckt hat.
Gar nicht affig: Storchstation auf dem Affenberg Salem
Dies gilt nicht nur für Berberaffen, sondern auch für Weißstörche: Neben dem Affenberg umfasst das Gelände in der Nähe Salems auch eine Storchenstation sowie eine Damwildanlage. Nachdem auch die Störche in unseren Breitengraden so gut wie ausgerottet waren, führte eine Wiederansiedlung zum Erfolg: Heute lebt in Salem eine freifliegende Kolonie, die bis auf wenige Ausnahmen jedes Jahr zur Überwinterung nach Südspanien oder nach Afrika zieht und zu Frühlingsbeginn wieder zurückkehrt. Interessant: Die Störche sind mit Ringen ausgestattet, anhand derer man ihre Flüge und Zugehörigkeit nachweisen kann. Um die Erhaltung der Population weiter voranzutreiben, werden verschiedene Maßnahmen in der direkten Umgebung ergriffen: Nistplätze werden eingerichtet und gepflegt, Horste werden gereinigt und gesichert, potenziell gefährliche Strommasten unschädlich gemacht und die Nahrungsaufnahme erleichtert. Die Störche sind weniger häufig anzutreffen als die Berberaffen und menschenscheu – wer die prachtvollen Vögel trotzdem hautnah bewundern möchte, kann dies in der Ausstellung vor Ort am Affenberg Salem tun. Journalist Stefan Hilser hat die Störche und die Arbeit der Storchenstation jahrelang mit der Kamera begleitet und die schönsten Bilder in der Storchenausstellung zusammengefasst.
Ebenfalls auf dem Affenberg Salem zu finden: Eine Schenke, in der für einen kleinen Pausensnack eingekehrt werden kann, sowie ein Spielplatz für kleine und größere Abenteurer zum Toben. Im Souvenirladen können Besucher Andenken an den Besuch im Affenpark erwerben – fast sehen die kleinen kuscheligen Abbilder der Berberaffen aus wie die Originale. Für letztere lohnt sich ein Besuch auf dem Affenberg definitiv – und wer seinen Urlaub am Bodensee mit einem Ausflug verbinden will, ist bei uns im Hotel Maier bestens aufgehoben. Gerade einmal 25 Minuten Autofahrt trennen das Hotel von der Heimat der Berberaffen und machen den Affenberg damit zu einem der begehrtesten Ausflugsziele in der Umgebung. Ein Urlaubsspaß für Groß und Klein - wir wünschen viel Freude dabei!